Bis
1966 wurde die Kraft des Mühlbaches, einem Abzweig
der Wertach, durch ein sog. "Unterschlächtiges
Zuppinger Wasserrad" genutzt. Es leistet bei einer
Wassermenge von 2000l/sec. etwa 40PS. Das Wasserrad war
ein Gigant von 3m Breite und fast 6 Metern Höhe und
wog ca 10 Tonnen.
rekonstruiert von Dipl. Ing. Peter Fleschhut
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Im Jahre
1966 ersetzte Franz Rotter sen. das alte Rad durch eine moderne
Francis-Turbine. Diese leistet bei 1800l/sec und knapp 4m Fallhöhe
etwa 45 kW pro Stunde.
1983 erwarb Franz Rotter jun. die beiden Francis -Turbinen des
gegenüberliegenden Sägewerks. So wurde die Wasserkraft
am Mühlbach nach 8o Jahren wieder vereint, nachdem 1913
Mühle und Sägewerk "auseinandergeheiratet"
wurden. Die Gesamtleistung an regenerativer Energiegewinnung
liegt nun bei ca. 120 kW pro Stunde.
Zur Erweiterung der regenerativen Energiegewinnung ist von Franz
Rotter in Zusammenarbeit mit der Firma Kraft-Wärme-Technik
(KWT), Pforzheim , der Bau eines neuen Wasserkraftwerkes direkt
am Leinauer Wertachwehr, dessen Bau- und Reparaturlast zu zwei
Dritteln bei der Mühle liegt, geplant. Es wird dabei ein
völlig innovativer Weg beschritten, nämlich die Installierung
einer sog. "Wasserkraftschnecke". Hierbei handelt
es sich um die herkömmlich als Pumpwerk benützte "Archimedische
Schnecke" im Umkehrverfahren. Untersuchungen der Technischen
Universität Karlsruhe bescheinigen der Schnecke einen verblüffend
hohen Wirkungsgrad von ca 90%. Mit ihren Maßen von 3.60
Metern Durchmesser und einer Länge von 10 Metern dürfte
die Schnecke die größte ihrer Art in Deutschland,
wenn nicht sogar in Europa werden.
Da die Wasserkraftnutzung als Technik schon recht ausgereift ist,
sind auf diesem Gebiet neue Entwicklungen nur begrenzt möglich.
Eine "neue" Entwicklung stellt die von der Firma RITZ-ATRO www.RITZ-ATRO.de
patentierte Wasserkraftschnecke dar. Das Ergebnis dieser Entwicklung
der Wasserkraftnutzung ist ein Aggregat, welches
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robust, verschleißfest, und störungsfrei
arbeitet
einen hohen Wirkungsgrad aufweist
wenig Wartung und Reinigung erfordert
keine Regelung bei unterschiedlichem Wasserzulauf erfordert
einen geringen Bauaufwand benötigt
eine hohe Fischverträglichkeit aufweist |
Der Anwendungsbereich liegt bei Kleinstanlagen mit Fallhöhen bis
10 Metern und Wassermengen bis 5,5 m3/s
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