Die alte Klostermühle zu Pforzen
Familie Rotter

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Kurzabriß der Geschichte
zusammengestellt aus der Heimatchronik 1100 Jahre Pforzen

Erste Erwähnung von Mühlen in den Wertachauen nördlich von Kaufbeuren in der Kaiserurkunde Kaiser Arnulfs von 897; Mühlen am Pforzener Mühlbach sind seit 1345 als Lehen nachgewiesen, aus dieser Zeit stammt der vollständig erhaltene Keller (Hauskapelle) östlich des Haupthauses.
1573 wurde das Hauptgebäude der bestehenden Mühle durch Abt Thomas Hofmann für das Kloster Irsee errichtet und bis zur Säkularisation 1805 als Lehen gegeben, seitdem befand sich die Mühle in unterschiedlichem Privatbesitz. Besitzer war unter anderem ab 1889 der Mitbegründer des Kaufbeurer Heimatmuseums, Anton Weinberger. Dieser errichtete das für seine Zeit sehr moderne unterschlägige Zuppinger Wasserrad, welches bis 1965 in Betrieb war. 1921 wurd durch Martin Rid der Nordbau mit seinem spätgotischen Balkon errichtet. 1937 stattete er die gesamte Mühle mit modernsten Maschinen aus und errichtete den Plansicherturm. Der vollständige Maschinensatz einschließlich des heute noch TÜV-geprüften remsfahrstuhles aus dem Jahre 1903 sind vollkommen betriebsbereit erhalten. 1962 wurde die Mühle an die heutigen Besitzer, der Familie Franz Rotter übergeben. Diese ersetzten 1965 das Wasserrad durch eine Francisturbine (45kW) mit stehender Welle. 1968 wurd die letzte Partie gemahlen und 1986 die Mühle endgültig geschlossen. Seit dem 425-jährigen Mühlenjubiläum 1998 ist die Mühle als Museum zu besichtigen.




Gebrannte Tontafel über der Mühlentür.
In der oberen Hälfte Wappen und Insignien des Abtes Thomas Hofmann und die Jahreszahl 1573.

 

In der unteren Hälfte:
DIE MILN HAT KAUFT UND BAUEN LAN ZU URSIN ABBT THOMAS HOFMANN DEM GOZHAUS ZGUT UND DEN BAUREN GOT BHIET SY VOR BÖSEN LAUREN




Gebrannte Tontafel über der Haustür.
In der oberen Hälfte die Wappen des Klosters Irsee, der Grafen von Ronsberg und des Abtes Thomas Hofmann mit dessen Insignien, sowie die Jahreszahl 1573.
In der unteren Hälfte steht in mittelhochdeutscher Schrift:
GRECHTIGKAIT SOL VOR AUGEN HAN DER MILLER AUCH DER UNTERTAN DU MILLER NIM WAS BILLICH ISTDU BAUR BRAUCH MIT IHM KEIN ARGLIST

Die Familie Rotter

Die ersten Aufzeichnungen dieses Geschlechtes kommen aus Schwaben, von wo sich Linien schon früh nach Böhmen, Mähren und Schlesien verzweigten. Johannes Rotter erscheint i.J. 1482 als Prälat und starb i.J. 1506. Stefan Rotter, Schulmann und Verwaltungsbeamter, war seit 1517 Direktor der Lateinschule in Zwickau, 1523 in Joachimsthal; er wurd i.J. 1492 als Handwerkersohn geboren und starb am 8.Juli 1546. Franz Rotter erhielt von Kaiser Rudolf II. einen Wappenbrief verliehen. Rudolf Eberhard Rotter, Geschichtsschreiber und Rektor am Gymnasium in Ulm, geboren um 1640, gestorben zu Ulm, am 14. November 1715. Georg Rotter in Böhmen sesshaft, erlangte am 10. August 1674 den Ritterstand mit dem Prädikate >>von Kostenthal<<. Johann Ignaz Rotter wurde am 25. Mai 1740 in den böhmischen Ritterstand erhoben.
 
 

Franz Rotter
Mühlstrasse 25
87666 Pforzen
Telefon: 08346-
254
Fax: 08346-1802
muehle@rotter.de
Führungen durch die Mühle bitte unter o. g. Adressen anmelden